Bauzins-Trendbarometer Juli 2022

Lag der durchschnittliche Darlehenszinssatz im Januar noch bei 1%, so liegt dieser aktuell bei 3,4% (Laufzeit 10 Jahre). Im Vergleich: Vor 10 Jahren lag der vergleichbare Zinssatz bei 2,7% und fiel seither stetig. Begründet wird der Rekordanstieg primär durch die anhaltende Inflation, welche unter anderem durch die Coronapandemie und den Ukraine-Krieg exponentiell in die Höhe geschnellt ist zudem hat die EZB deswegen für 2022 bereits 2 Leitzinserhöhungen angekündigt. 

Kurzfristig sehen die meisten Expertinnen und Experten das Aufwärtspotenzial am Zinsmarkt zunächst ausgereizt. In den nächsten Wochen erwarten sie gleichbleibende Konditionen. Längerfristig hält die Mehrheit jedoch auch noch höhere Zinsen bis 4 % für möglich. Aber es gibt ebenso Stimmen, die mittel- bis langfristig wieder geringere Zinsen als aktuell in Betracht ziehen.

Wie sich der Zinsanstieg auf die Immobilienpreise auswirkt, bleibt noch abzuwarten. Rein theoretisch betrachtet sollten steigende Zinsen zu rückläufigen Kaufpreisen führen. Derzeit lässt sich  tendenziell jedoch noch eine Seitwärtsbewegung beobachten. 

  7. Juli 2022